Informationen für Ämter
Aufnahmebedingungen
Aufgenommen werden Kinder und Jugendliche (Mädchen und Jungen) im Alter von 6–16 Jahren, in Ausnahmefällen auch darüber.
Die Maßnahme ist notwendig und geeignet, wenn:
die Erziehung oder Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auch mit unterstützenden und ergänzenden Hilfen im Herkunftsmilieu nicht sichergestellt ist
die Problembelastung im Herkunftsmilieu hoch ist und/oder die Verhaltensauffälligkeiten und Entwicklungsstörungen bei den Heranwachsenden vielfältig und gravierend sind
bei den Kindern und Jugendlichen Persönlichkeitsstörungen im Bindungs-, Sozial- und Lern- bzw. Leistungsverhalten z. B. als Folge von
- Gewalterfahrungen (körperliche Misshandlungen, sexueller Missbrauch)
- früherer Deprivation/starker Vernachlässigung
- häufigen Beziehungsabbrüchen und damit einhergehenden Trennungserfahrungen vorliegen
die Kinder und Jugendlichen sich auf ein intensives und kontinuierliches Beziehungsangebot einlassen können.
Platzzahlen
Die Wohngemeinschaft Haus Michael e.V. verfügt über 18 Plätze, davon sind aktuell 18 belegt.
Je Wohngruppe stehen 9 Plätze zur Verfügung.
Gesetzliche Grundlagen
- § 27 SGB VIII Hilfen zur Erziehung i.V.m.
- § 34 SGB VIII Heimerziehung
- § 41 SGB VIII Hilfe für junge Volljährige
Die Maßnahme ist nicht geeignet, wenn:
- regelmäßige heilpädagogische Förderung oder Therapie in einer spezialisierten Gruppe, einer kinderpsychiatrischen Einrichtung oder einer Einrichtung für Behinderte angezeigt wird,
- starke körperliche und/oder geistige Behinderungen vorliegen,
- akute Selbst- und/oder Fremdgefährdung vorliegen und/oder
- manifeste Suchtabhängigkeiten vorliegen.
Kurzkonzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt
Unser Schutzkonzept in Haus Michael – Präventive Dienste im sozialen Bereich e.V. zielt darauf ab, ein sicheres, förderliches und respektvolles Umfeld für alle Kinder und Jugendlichen zu schaffen. Wir übernehmen die Verantwortung, dass sie in unserer Einrichtung ungestört aufwachsen, lernen und sich optimal entwickeln können. Dazu haben wir ein umfassendes Konzept entwickelt, das in der täglichen Praxis verankert und kontinuierlich weiterentwickelt wird.
Ziel und Bedeutung:
Wir wissen, wie wichtig es ist, potenzielle Gefährdungssituationen frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Durch klare Verhaltensrichtlinien und präventive Maßnahmen schützen wir die jungen Menschen vor jeglicher Form von Gewalt – besonders vor sexualisierter Gewalt. Unsere Maßnahmen sorgen dafür, dass Verantwortlichkeiten transparent geregelt sind und im Ernstfall schnell und koordiniert gehandelt wird.
Vorstellung der Einrichtung:
Haus Michael – Präventive Dienste im sozialen Bereich e.V. ist eine stationäre Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung in Wuppertal, in der Kinder und Jugendliche von 6 bis 18 Jahren betreut werden. Mit insgesamt 18 Plätzen, verteilt auf zwei Wohngruppen, bieten wir einen geschützten Rahmen, der die individuelle Entwicklung fördert. Unsere pädagogischen Schwerpunkte – tiergestützte und erlebnispädagogische Ansätze – sowie handwerkliche, musische und kreative Aktivitäten machen unsere Einrichtung zu einem Ort, an dem jeder Zugang zu vielfältigen Förderangeboten hat.
Struktur des Schutzkonzepts:
Unser Schutzkonzept ist in mehrere Kapitel unterteilt, die alle zentralen Aspekte des Kinderschutzes abdecken. Angefangen bei den gesetzlichen Grundlagen und internen Richtlinien über die Risikoanalyse bis hin zu präventiven Maßnahmen und Interventionsplänen – jedes Kapitel bildet einen Baustein, der zu einem ganzheitlichen Schutzsystem zusammenfließt. Dabei wird das Konzept regelmäßig überprüft und an neue Entwicklungen angepasst, sodass es immer auf dem neuesten Stand bleibt.
Rechtliche und interne Grundlagen:
Wir richten uns nach den gesetzlichen Vorgaben des SGB VIII sowie der UN-Kinderrechtskonvention und orientieren uns an den praxisnahen Empfehlungen des Landschaftsverbands Rheinland. Gleichzeitig stützen wir uns auf interne Richtlinien wie unseren Verhaltenskodex, der den respektvollen und achtsamen Umgang mit den jungen Menschen festschreibt, sowie auf ergänzende Dokumente wie die Selbstauskunftserklärung und den standardisierten Dokumentationsbogen zur Meldung besonderer Vorkommnisse.
Risikoanalyse und präventive Maßnahmen:
In unserer Risikoanalyse erfassen wir sowohl strukturelle als auch personelle Risiken. Wir prüfen, ob die Räumlichkeiten (Innen- und Außenbereiche) übersichtlich und sicher gestaltet sind und ob die organisatorischen Abläufe, wie die Schichtplanung, jederzeit eine lückenlose Aufsicht gewährleisten. Zudem sensibilisieren wir unser Team regelmäßig durch Fortbildungen und Supervisionen, um das Bewusstsein für den Schutz vor sexualisierter Gewalt zu schärfen und praktische Maßnahmen konsequent umzusetzen.
Partizipation der Kinder und Jugendlichen:
Ein wichtiger Bestandteil unseres Schutzkonzepts ist die aktive Einbindung der Kinder und Jugendlichen. Regelmäßige Kinderteam-Treffen und transparente Beschwerdewege geben ihnen die Möglichkeit, ihre Anliegen, Wünsche und auch Unwohlsein zu äußern. So fördern wir ihre Selbstbestimmung und schaffen ein gemeinschaftliches Umfeld, in dem ihre Stimmen gehört werden.
Interventionsplan und Notfallmaßnahmen:
Unser Interventionsplan legt fest, wie bei Verdachtsfällen und akuten Notfällen vorzugehen ist. Sofortige Handlungsmaßnahmen, wie das Schaffen eines sicheren Rückzugsraums und das Trennen des potenziellen Gefährders, stehen an erster Stelle. In enger Abstimmung mit der Gruppenleitung, der pädagogischen Leitung, der Geschäftsführung und unserer Kinderschutzfachkraft wird dann eine umfassende Gefährdungseinschätzung vorgenommen. Externe Stellen wie das Jugendamt, die Polizei und beratende Fachkräfte (z. B. Frau Weiß vom LVR) werden bei Bedarf einbezogen, um schnell und effektiv zu intervenieren.
Zusammenarbeit mit Eltern und Kooperation:
Wir arbeiten eng mit den Eltern und Sorgeberechtigten zusammen – regelmäßige Elterngespräche und die gemeinsame Definition von Freiräumen und Grenzen gehören ebenso dazu wie die offene Kommunikation. Zusätzlich pflegen wir Kooperationen mit lokalen Fachstellen, Beratungsstellen, dem Jugendamt, dem Kinderschutzbund und der Polizei. Durch die Teilnahme an regionalen Arbeitskreisen und Fortbildungen stellen wir sicher, dass unser Netzwerk stets auf dem neuesten Stand ist.
Dokumentation und Evaluation:
Alle Vorfälle, Maßnahmen und Verdachtsmomente werden lückenlos dokumentiert – digital und passwortgeschützt – um Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten. Zudem erfolgt eine regelmäßige Evaluation des Schutzkonzepts, bei der Feedback von Kindern, Mitarbeitenden und Eltern einfließt und notwendige Anpassungen vorgenommen werden.
Öffentlichkeitsarbeit:
Über unsere Website, Broschüren und Flyer kommunizieren wir unser Engagement für den Kinderschutz transparent. So signalisieren wir nach außen, dass wir ein umfassendes und ernsthaft umgesetztes Schutzkonzept haben.
Fazit:
Unser Schutzkonzept ist ein lebendiges, praxisnahes Dokument, das auf kontinuierlicher Weiterbildung, klar definierten Verantwortlichkeiten und einer engen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten basiert. Jeder Mitarbeitende bei Haus Michael – Präventive Dienste im sozialen Bereich e.V. ist verpflichtet, aktiv zum Schutz der Kinder und Jugendlichen beizutragen, um ein sicheres, wertschätzendes und förderliches Umfeld zu schaffen. Dieses umfassende Konzept bildet die Basis dafür, dass alle jungen Menschen in unserer Einrichtung bestmöglich unterstützt und vor jeglicher Form von Gewalt geschützt werden.
Konzept und Leistungsbeschreibung
Wir haben aktuell leider keine Plätze Frei
Aktuell sind 18 von 18 Plätzen belegt. Gerne benachrichtigen wir Sie, sobald wir Kapazitäten freihaben. Hinterlassen Sie hierzu einfach ihre E-Mail-Adresse, sobald wir freie Plätze haben, werden wir uns bei ihnen melden.